Die kleine Alpstein-Triologie – Altmann, Jöchliturm & Wildhuser Schofberg
Der Altmann stand schon länger auf unserer Liste. Zwar nur zweithöchster Berg im Alpstein, aber definitiv schöner als der höchste. Der Betonbunker auf dem Säntis lässt das Bergsteigerherz weinen und man fragt sich einmal mehr nach dessen Sinn.
Gestartet sind wir von Wildhaus aus. Durch das ‘Flüretobel’ ging es schnell den Berg hoch und schon bald konnten wir die ‘Alp Tesel’ ausmachen. Hier geht der wirklich schön gemachte Bergweg hoch über die ‘Chreialp’ zur ‘Zwinglipasshütte’. Diese wird zur Zeit renoviert und vergrössert. So wurde unser Aufstieg gelegentlich vom überfliegenden Helikopter gestört, welcher neues Material auf die Hütte bringt. Die Bewartung war trotz (oder vielleicht gerade weil) Bauarbeiten im vollen Gang und so konnten wir unseren Flüssigkeitshaushalt, welcher beim Aufstieg stark verkleinert wurde, wieder auffüllen.
Vom ‘Zwinglipass’ ist es dann nicht mehr weit bis zum Zeitpunkt, wo man den Bergweg verlässt um in Richtung der Südwand des Altmannes aufzusteigen. Hier, friedlich die Sonne geniessend, trafen wir zwei Steinböcke an, welche sich durch unsere unmittelbare Nähe gar nicht aus der Ruhe bringen wollten. Schöne und imposante Tiere. Nach der Querung des Geröllfeldes stiessen wir auf den Einstieg in den ‘Schaffhauser Kamin’. Dieser ist beschriftet und wenn man weiss, dass er dort beginnt, wo die Flanke der ‘Rässegg’ auf die Südwand trifft, kaum zu verfehlen.
Zuerst gibt es leichte Blockkletterei, welche ab und wann von steileren Stufen (UIAA III) unterbrochen werden. Die Wegfindung ist relativ logisch, hinderte uns jedoch nicht daran eine alternative Variante zu verfolgen, welche nach der zweiten Stufe dem schönen Fels (die Qualität ist circa identisch wie hier) folgend auf ein Spitzchen führt, von welchem danach luftig wieder in die Hauptwand abgestiegen werden muss. (UIAA III+) Beim letzten Kamin konnten wir dann unser Kletterherz wieder nicht im Zaum halten und verliessen diese über die östliche Wand in schöner Wandkletterei um danach einfach bis zu Gipfel aufzusteigen.
Den Gipfel, wie auch die Route hatten wir für uns alleine. Nach einer Rast machten wir uns an den Abstieg zum ‘Altmannsattel’, welcher schon sehr gut eingeklettert (speckig) ist. (UIAA I). Von hier folgten wir dem Blau-Weiss-Blau markierten Wanderweg, welcher am ‘Nädliger’ vorbei aufs ‘Jöchli’ führt. Hier machten wir einen Abstecher zum Jöchliturm, dem Gipfel #2 am heutigen Tag. Der Aufstieg hierfür ist fast weglos (es gibt sehr alte Rot-Weiss-Rot Markierungen im Aufstieg) aber einfach dem nicht ausgeprägten Grat folgend.
Ab hier folgte die Kür, welche uns via ‘Ober Wildhuser Schofbode’ auf den Wildhuser Schofberg führte und danach via ‘Gamplüt’ wieder zurück nach Wildhaus führte. Ein kräftezehrender steiler Abstieg, der jedoch der Schönheit der Triologie keinen Abriss tat.