Die erste richtige Tour zu Ostern 2015 sollte uns auf den Monte Rosso führen. Hierbei handelt es sich um den Gipfel direkt neben der Hütte. Die direkte Linie ist jedoch äusserst steil und nur in der Abfahrt zu empfehlen. Wir planten demnach die Umrundung des Monte Rosso und hatten das eine oder andere steile “Schmakerl” im Sinn. Während des Aufstiegs startete das obligate Bergpunkt Ausbildungsprogramm, das wir an dieser Stelle erneut positiv bewerten möchten. Da die Tour selbst relativ kurz war hielten wir immer wieder kurz an, reflektierten über das eben gesehene und diskutierten über die unterschiedlichen Möglichkeiten und Gefahren.
Am Skidepot angekommen machten wir uns daran die Steigeisen zu montieren. Da wurden wir von der Aussage von Patrick überrascht, der uns eröffnete, dass seine Magenkrämpfe ein nicht tolerierbares Niveau erreicht hätten und er lieber absteigen würde. Die Schneequalität der Abfahrt war durchzogen. Immer wieder viel auf, dass unser Bergführer wirklich mit starken Schmerzen zu kämpfen hat. Vor dem Aufstieg zur Hütte kapitulierte er dann und bat uns die Rega zu organisieren. Die Kommunikation gestaltete sich jedoch als Abenteuer in sich selbst. Patricks Rega-Funk wollte nicht, unser Sat-Phone auch nicht und die Handys zeigten Zero Empfang. Nach einigem Suchen auf dem Gletscher bekamen wir dann über 112 eine Verbindung zu Stande und nach einigen Diskussionen mit der Notfallzentrale wurden wir sogar zur Rega verbunden. Nach weiterem Diskutieren und Überzeugungsarbeit, dass wir, an unserem Standort, gutes Flugwetter hätten, wurde die Verbindung unterbrochen. Nach weiterer Signalsuche konnten wir erneut mit der Rega verbunden werden und erfuhren, dass der Heli unterwegs sei.
Circa 15 Minuten später hörten wir dann die ersten Geräusche des Helikopters welcher durch die Wolken zu uns stiess. Kurze Zeit später stieg dann Patrick ein und flog weg. Uns blieb nichts anderes übrig als die 250hm zur Fornohütte unter die Felle zu nehmen und auf das Beste zu hoffen. In der Hütte angekommen genossen wir eine wirklich feine Rösti (eine der besten Röstis in meiner SAC Hüttenerfahrung) und warteten auf den hoffentlich positiven Bescheid vom Tal.
Unterwegs waren wir mit Bergpunkt: Patrick Muhmenthaler (Bergführer), Martin, Hansjürg und Corinne