Viele Wege führen auf den höchsten Jurassier, nur einer davon hat uns wirklich angesprochen. Die Klettertour über die Arête du Raimeux reizte uns schon länger und da dieses Wochenende Petrus mehr mit dem Westen als dem Osten liebäugelte, war der Entschluss schnell gefasst, dass wir einen weiteren Kantonshöhepunkt besuchen wollten.
Der Teil der Schweiz ist für uns Beide noch ziemlich Neuland und so waren wir positiv überrascht, dass dieses ‘Moutier’ so nahe liegt. Der Zustieg zu den Platten war schnell gefunden und noch schneller hinter uns gebracht. Die ‘gigantische’ Truppe vom DAV, die einen alpinen Basiskurs veranstaltete, bremste unseren Vormarsch jedoch empfindlich. So seilten wir uns gemütlich an und brachten die erste Länge hinter uns. Als die Jungs vom DAV dann begannen unachtsam Steine loszutreten, wurde es uns zu viel und wir machten uns ans Überholen.
Die Kletterei ist einfach und man verläuft sich noch einfacher. Das Topo im Plaisir ist gewohnt ungenau und so war es nicht überraschend, dass wir von den wenigen existierenden Bohrhaken kaum welche gefunden haben. So kletterten wir meistens mobil abgesichert am langen Seil. Am Grat angekommen seilten wir uns nur noch für die wenigen ‘ernsthaften’ Kletterstellen an.
Der Grat selbst bietet wunderschöne Rundsicht, amüsante Kraxelei und ist extrem kurzweilig. Nach dem Grat überschritten wir P.1067 und folgten den Wegspuren bis zum Wanderweg. Diesem folgend kamen wir nach kurzer Zeit zur ‘Raimeux de Grandval’, von welcher es nur noch einen Katzensprung auf den höchsten Punkt ist. Oben angekommen erklommen wir noch den Turm (um auch sicher auf dem höchsten Punkt zu stehen) und machten uns dann wieder auf den Retourweg zum Charly. Hierfür wählten wir den direkten Weg, der uns über Wegspuren durch den jurassischen Dschungel parallel zur Arête du Raimeux zurück führte.