Route: | Täschhütte 2701m, Chummibodmen, P. 3421m, Allalinpass 3564m, P. 3108m, Britanniahütte 3030m, Egginerjoch 2989m, Felskinn 2989m |
Schwierigkeit: | Gletscherwanderung |
Höhenmeter: | 1549m (auf), 1135m (ab) |
Distanz: | 15.2 km |
Marschzeit: | 6 Std 20 Min |
Zeit (inkl. Pausen): | 8 Std 40 Min |
Dank Andreas waren wir alle rechtzeitig beim Frühstück. Ich habe den Wecker auf jeden Fall nicht gehört und bin erst aufgewacht, als das Licht in unserem Zimmer angeschaltet wurde.
Die erste Stunde sind wir im Dunkeln auf dem Hüttenweg marschiert. Angekommen beim Gletscher zogen wir unsere Steigeisen und den Klettergurt an. Weiter ging es in der Dämmerung auf dem Alphubelgletscher. Um auf den Mellichgletscher zu gelangen muss etwa 200 Meter über einen schmalen, gerölligen Trampelpfad abgestiegen werden. Sanft steigend geht es weiter auf dem Gletscher Richtung Allalinpass. Ab etwa 3300 MüM ist der Gletscher schneebedeckt. Ich weiss im ersten Moment nie so richtig, ob ich nun wegen des weichen Schnees eingesunken bin oder ob ich auf einer Spalte stehe. Glücklicherweise wurde ich von den Spalten verschont, nur einmal musste ich einen Umweg gehen. Jedoch steckt fast jeder mal bis zum Knie in einem Loch.
Inzwischen ist das Wetter schlechter geworden und der Wind bläst stark, somit gehen wir nach einer sehr kurzen Pause rasch weiter. Der Weg vom Pass auf den Allalingletscher ist aper und weist viele Spalten auf. Da die Wegfindung hier nicht so einfach ist und es viel an Erfahrung braucht, übernimmt Annina die Seilführung bis es wieder flach wird. Von hier ist es etwa ein Kilometer geradeaus über den Gletscher, bis man zum steinigen und gerölligen Übergang zum Hohlaubgletscher kommt. Nochmals Steigeisen abmontieren und über den Fels kraxeln. Dank Annina’s Richtungsangaben finde ich auf den Trampelpfad.
Oben angekommen machen wir es uns gemütlich und wollen einen längeren Mittagsrast machen. Das findet Petrus jedoch keine gute Idee, es beginnt zu regnen. Somit fällt auch diese Pause kurz aus und wir gehen weiter Richtung Britanniahütte. Vor dem Aufstieg zur Hütte verpacken wir das ganze Material, denn nun ist es ‘nur noch’ eine Wanderung um zur Felskinnstation zu gelangen.
Steil führt der zick-zack Weg hinauf zur Hütte. Oben angekommen bläst der Wind uns fast weg. Schnell weiter! Aufgrund der Steinschlaggefahr gibt es einen neuen Hüttenweg. Dieser führt über den Chessjengletscher in die Senke und danach wieder hoch zum Egginerjoch. Wir umgehen den Gletscher jedoch östlich da es regnet und die Oberfläche arschglatt ist… Auch die letzten 60 Meter zur Station haben es in sich, hier ist nochmals vollste Konzentration gefragt.
Mit der Alpin Express fahren wir zurück nach Saas-Fee, wo wir uns trocken anziehen und uns Kaffee und Kuchen gönnen. Bereits um halb Sieben bin ich zuhause.
Eine schöne, abwechslungsreiche und einsame Gletscherwanderung, auf welcher ich wieder viel gelernt habe. Aber der Alphubel ist noch nicht vergessen, den will ich auf jeden Fall noch besteigen.
Mit dabei waren: Annina (Bergführerin), Dominik (Aspirant), Géraldine, Andreas, Nicole, Vincent, Fabrizio, Thomas und Barbara