Tagwach um 6.30 Uhr. Es war kühl und der Himmel nach wie vor verhangen und alles feucht. Wir fragten uns, ob es Sinn macht auf den Wissberg zum Klettergarten zu gehen. Immerhin war der Zustieg etwa 1.5 Stunden. Der Tourenleiter, Philipp, wird sich schon melden. Was er auch tat: kurzfristig wurde umgeplant und die ganze Gruppe (16 Personen plus 2 Leiter) verschob sich in den Tessin.
Glücklicherweise trafen wir Walter bereits auf der Raststätte vor dem Gotthard. Was für ein Zufall! Beim nächsten Halt auf der Raststätte nach dem Gotthard rief uns Philipp an und empfahl uns, dass wir die Autobahn verlassen sollen. Sie steckten im Stau wegen einem Unfall. Zum Glück musste ich so oft auf die Toilette 😉
Da der Rest im Stau steckte, teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Wir wollten die 11 Seillängen am Sperone machen. In zwei 2er und einer 3er Seilschaft kletterten wir los. Die italienische Seilschaft vor uns sowie der Gegenverkehr, welcher kreuz und quer über die Route abseilte, verunmöglichte es, speditiv voranzukommen und alles zu klettern. Nach 6 Seillängen seilten wir bereits wieder ab – leider, der spannende Teil wäre erst gekommen. Die Kletterei war ‘plattig’ aber angenehm einfach.
Und wieder einmal mussten wir feststellen, dass Runterlaufen die schnellere und angenehmere Wahl gewesen wäre, als die Abseilerei, welche mit 7 Leuten und 3x abseilen einfach viel zu lange dauert.
Am Wandfuss angekommen wurde zuerst mal getrunken – es war ein sehr heisser Tag und wir sind nur mit wenig Wasser losgeklettert. Einige gönnten sich eine Abkühlung in der Maggia, welche wir den ganzen Nachmittag von oben sehen konnten.
Die andere Gruppe war im Klettergarten Ponte Brolla unterwegs. Später trafen wir uns um 20.00 Uhr in der Grotto Americano auf ein Bier und ein feines Nachtessen. Die lauwarme Nacht war herrlich und es war schön, mal alle Leute zu sehen.
Um 22.00 Uhr fuhren wir zurück in die Nordschweiz, in welcher wir nach einem Glacestopp um 01.00 Uhr in der Früh angekommen sind. Todmüde aber zufrieden sind wir ins Bett gefallen.