Fast zwei Wochen regen und grauer Himmel ist sicher gut für die Natur, welche nun kräftig grün dahher kommt, kreuzt sich jedoch mit unseren Outdoor Aktivitäten. Da die Wetteraussichen in der Schweiz auch für die Auffahrt nicht besser waren fuhren wir am Mittwoch-Abend um 18.00 Uhr los – Richtung Süden. Mit im Gepäck die Fahrräder, unsere Kletterausrüstung und die Kletterführer Finale 007 und Mistral 2 (Südfrankreich).
Die lange Autofahrt startete langsam, da es wie üblich starken Verkehr hatte vor dem Gubristtunnel. Von Bern ging es weiter via Autoverlad in Kandersteg und dem Autoverlad Simplon Richtung Domodossola. Da es bereits 22.00 Uhr war, als wir in Italien angekommen sind, haben wir auf einem Stellplatz in den Anfängen des Centovalli übernachtet.
Donnerstag um 8.00 Uhr ging es dann weiter nach Finale Ligure. Einziges Hindernis ware eine riiiiisige Regenwolke, welche sich über uns entlerte als wir der Küste entlang fuhren und die italienische Autobahn sprichwörtlich überflutete. Glücklicherweise war dies nur eine kurze Schauer und der blaue Himmel schien zwischen den Wolken durch.
Angekommen an der Riviera haben wir uns als erstes orientiert und eine Übernachtungsmöglichkeit gesucht. In Borigio Verezzi fanden wir den’Camping Park Mara’, welcher eine super Aussicht auf das Meer bot und etwas abseits vom Rummel lag.
Am Freitag sind wir mit dem Fahrrad in den nahegelegenen Klettergarten ‘Caprazoppa’ gefahren. Den Morgen haben wir im Sektor ‘Cava di Rio Fine’ verbracht und dort fast alle Routen geklettert (von 4c – 6a). Unser nächstes Ziel war der Sektor ‘Il Cimitiero’. Nach langem suchen und uns durch Dickicht zwängend haben wir einen Sektor gefunden, jedoch nicht unseren präferierten. Nach weiterem Suchen und zusätzlichen Kratzern an den Armen und Beinen hatten wir ein kühles Bier dringend nötig und uns auf den Rückweg gemacht. (Es ist bekannt, dass Neulinge in Finale sehr viel Zeit mit dem Suchen der Routen verbringen). Den Rest des Tages haben wir sonnend auf dem Campingplatz verbracht – mit einer herrlichen Sicht auf das Meer und die Küste der Riviera.
Da die anderen Sektoren nicht so einfach mit dem Fahhrad erreichbar waren, haben wir beschlossen, mit Charly in das nächste Klettergebiet zu fahren und uns einen anderen Uebernachtunsort zu suchen.
Ziel war Klettergareten ‘Placca dei Maleducati’, welchen wir auf Anhieb fanden – jedoch war es nicht unser Tag und wir mussten wieder einmal feststellen, dass wir in der Halle einiges besser performen. Somit entschlossen wir, bereits am Samstag Nachmittag zurück in die Schweiz zu fahren.
Nach Hause haben wir es dann aber doch nicht geschafft, das Kletterfieber war grösser! Da das Wetter im Tessin hervorragend war und wir spontan und mobil sind übernachteten wir in Avegno, dem uns bekannten Campingpatz ‘Picolo Paradiso’.